Im Juni 2024 waren 15 Studierende und drei Professor*innen der National Taipei University of Education (NTUE) und der Ming Chi University of Technology (MCUT) zu Gast am Campus Gestaltung in Trier, um an einer Projektwoche teilzunehmen. Im November 2024 bot sich dann acht Studierenden und zwei Professoren aus Trier die Gelegenheit, im Rahmen eines Gegenbesuchs nach Taiwan zu reisen.
Die Trierer Delegation wurde herzlich von Kolleg*innen und Studierenden in Taipeh empfangen und über die gesamte Woche hinweg bestens betreut. Zu Beginn standen Besuche an den beiden Partnerhochschulen auf dem Programm. Dort hielt Prof. Dr. Sieveke Vorträge zu den Themen Nachhaltiges Bauen und dem Bauhaus, während Prof. Jörg Obergfell den Campus Gestaltung Trier sowie die Studienangebote für internationale Studierende vorstellte. Bei anschließenden Campustouren erhielten die Gäste Einblicke in die hervorragend ausgestatteten Werkstätten, darunter Bereiche wie 3D-Druck, Holzbearbeitung und Goldschmiedekunst. Gleichzeitig bot sich reichlich Gelegenheit zum Austausch mit Lehrenden und Studierenden der beiden Hochschulen.
Das Besuchsprogramm umfasste auch eindrucksvolle kulturelle und landschaftliche Highlights in und außerhalb von Taipeh. In der Hauptstadt besuchte die Gruppe das National Palace Museum, den Taipei 101 Wolkenkratzer, traditionelle Essens- und Kunsthandswerkmärkte, bedeutende Tempel sowie das Taipei Fine Arts Museum. In Taichung standen das von Toyo Ito entworfene Opernhaus und die Luce Memorial Chapel von I.M. Pei auf dem Programm. Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch des Sun Moon Lake, ergänzt durch einen Ausflug zur Jiufen Old Street, die mit ihrer besonderen Atmosphäre und kulinarischen Vielfalt beeindruckte.
Kern des Austausches war ein Bambus-Workshop am National Taiwan Craft Research and Development Institute. Die Teilnehmenden starteten mit einem Besuch eines Bambuswaldes, bei dem die Wachstumsprozesse dieses vielseitigen Materials anschaulich erklärt wurden. In den darauffolgenden drei Tagen erlernten sie verschiedene Verarbeitungstechniken wie Flechten, Schneiden und Verbinden. In individuellen und gemeinsamen Projekten entstanden kreative Werke wie Flugdrachen, Tiermodelle und ein Modell des Taipei 10, bei dem massive Bambusstücke und feine, flexible Streifen kombiniert wurden. Aufgrund der guten Erfahrungen mit dem Workshop ist für die Zukunft eine weitere, tiefergehende Zusammenarbeit mit dem National Taiwan Craft Research and Development Institute breites in Planung.
Für viele Teilnehmende war dies der erste Besuch in Asien und ein unvergesslicher Höhepunkt ihres Studiums. Taiwan präsentierte sich als technisch und sozial äußerst fortschrittliches Land. Die Gastfreundschaft und Herzlichkeit der Gastgeber*innen hinterließen einen tiefen Eindruck. Dank der neu hinzugekommen Partnerhochschulen wird auch in Zukunft noch mehr Austausch mit diesem faszinierenden Land ermöglicht.
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