Die University of Rwanda in Kigali steht seit vielen Jahren im partnerschaftlichen Austausch mit dem Campus Gestaltung in Trier. Regelmäßig finden gegenseitige Besuche in Form von Summerschools statt. Im Juni 2024 war nun eine interdisziplinäre Gruppe zu Gast am Campus Gestaltung.
Gefördert wurde das Projekt durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen von HAW.International.
Der Dekan, Prof. Dr. Matthias Sieveke, begrüßte gemeinsam mit dem Team des International Office der Hochschule Trier die Gäste aus Afrika in der Aula am Paulusplatz. In einer anschließenden Campustour erhielten sie einen umfassenden in das Lehrangebot des Fachbereichs Gestaltung. Mit großem Interesse besichtigten die Gäste die Ateliers und Werkstätten am Campus.
Während der gesamten Woche nahmen die afrikanischen Studierenden gemeinsam mit Studierenden aus Trier an verschiedenen Workshops teil. Abgerundet wurde das Programm durch kulturelle Ausflüge in die Region, zum Centre Pompidou in Metz und nach Bernkastel-Kues. Bei geselligen Abendveranstaltungen wie einem gemeinsamen Barbecue, lernten die Studierenden auch die Delegation aus Taiwan kennen, die zeitgleich zu Besuch am Campus Gestaltung war.
Workshop Street Photogragraphy ”Coincidental sculptural forms in urban landscape“
Prof. Valerie Schmidt – Transmediale fotografische Narration und Bildgestaltung, Kommunikationsdesign
Nach einer Einführung zum Thema dokumentarischer Fotografie im urbanen Raum fand ein Fotowalk durch die Innenstadt statt. Ziel war das fotografische Einfangen von zufällig gebildeten skulpturalen Formen abseits der bekannten Routen der Moselmetropole. Die Fotografierenden waren auf der Suche nach dem Ephemeren und dem Unkonventionellem. Ziel war die Erstellung einer individuellen seriellen Fotoarbeit, die später in der gesamten Gruppe zu einer langen Sequenz zusammengefügt wurde.
Workshop Cyanotype "Trier als Palimpsest"
Prof. Robert Thum, Architektur
Die Studierenden begaben sich auf die Spuren der vielschichtigen, 2000 jährigen Besiedlungsgeschichte der Stadt Trier und entdeckten die verschiedenen Zeitströmungen, die in der Stadtstruktur koexistieren. Als Einführung untersuchte man die historische Bedeutung Triers untersucht und es wurde erforscht, wie römische, mittelalterliche, Renaissance- und moderne Einflüsse ihre Spuren hinterlassen haben. Mit Techniken wie Frottage, Cyanotypen und fotografischen Feldaufnahmen dokumentierten die Studierenden ihre Ergebnisse.
Die entstandenen Arbeiten wurden zum Ende der Woche in Form einer Ausstellung präsentiert. Zu dieser Veranstaltung war auch die Hochschulpräsidentin Prof. Dr. Dorit Schumann zu Gast und zeigte sich beeindruckt von den kreativen Ergebnissen der internationalen Zusammenarbeit während der Projektwoche:
„Dies ist ein Musterbeispiel für interkulturelles Arbeiten auf höchstem gestalterischen und wissenschaftlichen Niveau. Die Workshops stärken unsere Zusammenarbeit als Hochschule Trier mit zwei wichtigen Partnerländern – Rwanda und Taiwan – enorm. Das Erlebnis der hochwertigen Ausstellungen und begeisternden Gespräche werde ich noch lange in Erinnerung behalten.“
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