Aufgabenstellung des Wettbewerbes war die Entwicklung eines Infopoints, der auf den „Solar Decathlon Europe“ 2021 in Wuppertal aufmerksam machen soll. Hochschulteams aus der ganzen Welt beteiligen sich seit Jahren am Gebäude-Energiewettbewerb „Solar Decathlon“, der nach nun 13 weltweiten Stationen erstmals auch nach Deutschland kommt.
Der geplante Informationsstand soll sowohl die Veranstaltung bewerben als auch das Thema „Energieeffizientes Bauen“ kommunizieren. Ein wichtiger Bestandteil der Wettbewerbsvorrausetzungen war die Kooperation von Studierenden und Auszubildenden bei der Planung. Hierzu konnte die Geschwister-Scholl Schule Berufsbildende Schule Saarburg/Hermeskeil) gewonnen werden. Gefördert wurde der Wettbewerb vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, ausgerichtet wurde er von der Bergischen Universität Wuppertal. Der Entwurf des Trierer Gewinnerteams erfüllte alle Anforderungen der Jury: architektonisch herausragend, recyclingfähig, autark, transportabel sowie schnell auf- und abbaubar.
Die Idee hinter dem Entwurf
Die Initialzündung zum Entwurf „MAGIC CUBE" entstand aus der Idee, aus einem kleinen, kompakten Körper durch Bewegung einen großen, begehbaren Pavillon entstehen zu lassen. Inspiriert vom „Infinity-Cube" – einem handlichen Entspannungsspielzeug, das unendlich oft in sich gefaltet und verdreht werden kann – entwickelten die Trierer Masterstudentinnen Evelin Szommer, Sina Günther und Larissa Schmitt aus der Fachrichtung Architektur gemeinsam mit den Bauzeichnerschülern Lukas Backes, Dennis Leck und Kai Peters von der Geschwister-Scholl Schule Berufsbildende Schule Saarburg/Hermeskeil einen Pavillon aus 24 Würfeln. Die Kuben sind über Scharniere miteinander verbunden und lassen sich zu unterschiedlichen, begehbaren Konfigurationen aufstellen bzw. durch Auffalten, Verdrehen und Auseinanderziehen bei Nichtgebrauch zu einem kompakten Volumen zusammenklappen. Die unterschiedlichen Konstellationen des Pavillons, aber auch die Bewegung selber werden zu einer Animation und Attraktion, die Aufmerksamkeit auf sich zieht.
Auf die Flächen der einzelnen Würfel werden später Informationen zum „Solar Decathlon Europe“ sowie zum energieeffizienten Bauen aufgedruckt oder projiziert. Die Beplankung bzw. Bespannung der Kuben erfüllt somit einen doppelten Zweck: Sie transportiert Informationen und dient zugleich als Stabilisierung der kinetischen Konstruktion. Das verwendete einheimische Lärchenholz stammt aus der Region, zeichnet sich durch geringes Gewicht, relativ hohe Biegefestigkeit, Langlebigkeit und Witterungsbeständigkeit aus. Zusätzlichen Schutz bietet eine Behandlung mit Leinöl bzw. Nadelholzteer mit wasserabweisender und risshemmender Wirkung. Im Sinne der Nachhaltigkeit kann der „MAGIC CUBE" nach der Veranstaltung individuell für weitere Einsatzzwecke umgestaltet werden. Ein Auseinanderbauen in einzelne Würfelkombinationen ist möglich. Wird der Infostand gar nicht mehr benötigt, kann das Holz erneut genutzt oder aber in den natürlichen Kreislauf der Natur zurückgeführt werden.
Betreuung
Prof. Bernhard Sill, Dipl.-Ing. Bauingenieur, Fachrichtung Architektur, Hochschule Trier,
Prof. Frank Kasprusch, Architekt BDA, Fachrichtung Architektur, Hochschule Trier,
Stefan Trauden, Dipl.-Ing. (FH), Berufsschullehrer, Geschwister-Scholl Schule Berufsbildende Schule Saarburg/Hermeskeil
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