Breakfast Room 2.0

Kleines Projekt - Technische Raumgestaltung + Entwerfen
Nele Fischer
Julia Flottmeyer
Lea Wiesner

Betreuer & Aufgabenstellung
Prof. Dirk Miguel Schluppkotten

Projekttyp
Kleines Projekt, 4. Semester, Fachrichtung Innenarchitektur
Wintersemester 2023/24

Hintergrund und Aufgabe

Ein erfolgreicher  Leuchtenfabrikant, leidenschaftlicher Kunstsammler und glühender Architekturliebhaber reist im Sommer 2019 anlässlich der Vorstellung von Hélène Binets Studie „Soane‘s Light“ nach London und betritt zum ersten Mal Sir John Soane‘s Museum. Seine Begeisterung für die ständig wechselnden Lichtstimmungen, die atmosphärische Dichte und die räumliche Vielschichtigkeit des Gebäudes kennt keine Grenzen, so dass er - nach der Ersteigerung von zwei der drei vorgestellten Werke - beschließt, in seinem weitläufigen Privatanwesen einen Ausstellungsraum für seine Neuerwerbungen als exakte Replik von Soane‘s Breakfast Room einrichten zu lassen. Beseelt von dieser Idee nimmt er Kontakt zu Ihnen auf und bittet Sie um entsprechende Umsetzung.

Nachdem Sie den ersten Schock verdaut und sich gesammelt haben, gelingt es Ihnen in einer Ihrerseits sehr sachlich geführten Diskussion, Ihren Bauherren von der Möglichkeit einer gestalterisch, insbesondere aber auch gebäudetechnisch zeitgemäßen Adaption von Soane‘s Raumgefüge zu überzeugen. Auch Ihren Hinweis auf die 2017 in Soane‘s Museum ausgestellten Arbeiten Adam Nathaniel Furmans nimmt er umgehend auf und ersteht eine die beiden Bilder ergänzende Plastik, die im gleichen Raum zu sehen sein soll. Vor allem aber war es Ihr Hinweis auf die heute völlig anders gelagerten Standards hinsichtlich der Belichtung und Beleuchtung von Kunstgegenständen in Ausstellungsräumen, der Wirkung gezeigt hat.

In der ihm eigenen Art nimmt der Bauherr Sie direkt in die Pflicht und gibt Ihnen drei Monate Zeit, ihn mit einem Entwurf zur lichttechnischen Inszenierung seiner Kunstwerke in dem von Ihnen zu gestaltenden Ausstellungsraum zu überzeugen. Neben einer funktionalen Grundbeleuchtung und einer die Kunstwerke in Szene setzenden Akzentbeleuchtung sollten Sie über die Möglichkeit unterschiedlicher Lichtstimmungen nachdenken. Ganz wie bei Soane soll der Umgang mit dem Tageslicht im Zentrum aller Überlegungen stehen - die entsprechenden Oberlichtbereiche sind bereits vorgesehen und können von Ihnen weiterentwickelt bzw. ergänzt werden. Wie lässt sich Soane‘s Leitgedanke der „lumière mystérieuse“ mit diesen Anforderungen vereinbaren?

So wie es sich für ganzheitlich und umfassend denkende Innenarchitekt*innen gehört, werden Sie Ihren Bauherren auch mit Vorschlägen zur Anordnung von Schalt- und Bedienelementen und zur diskreten Integration von Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik überraschen. Auch der Raumakustik soll durch entsprechende Vorschläge zur Materialwahl etc. Rechnung getragen werden.