An der Quelle

Technische Raumgestaltung I
Nick Adolf / Arminda Bicaj / Mara Finkensiep
Emine Azemi / Elena Fuhrmann / Finja Guthörl / Eftelya Zara Karaca
Daria Ernst / Hanna Frömter / Hannah Leibetseder

Betreuer & Aufgabenstellung
Prof. Dirk Miguel Schluppkotten

Projekttyp
Seminar / Übung, 3. Semester, Fachrichtung Innenarchitektur
Sommersemester 2024

Hintergrund

Die Bischöflichen Weingüter Trier blicken auf eine mehr als 250-jährige Geschichte zurück. Entstanden 1966 aus dem Zusammenschluss dreier bedeutender Weingüter - des seit 1773 bestehenden Bischöflichen Priesterseminars, des 1840 gegründeten Bischöflichen Konvikts und der 1851 gegründeten Hohen Domkirche - umfasst das Gut Weinberge in absoluten Spitzenlagen auf einer Fläche von über 130 ha. Die Kelleranlagen des Weinguts erstrecken sich unter der Altstadt Triers auf einer Fläche von über 30.000 m2 und lassen sich in Teilbereichen auf das Jahr 800 n. Chr. zurückführen.

Die in der Moselregion seit römischer Zeit bestehende Weinkultur hat sich im Laufe der Jahrhunderte immer weiter entwickelt und insbesondere in jüngerer Zeit rasant verändert. Die jüngeren Entwicklungen sind dabei ein globales Phänomen, das den Weinbauern neben dem ohnehin schon sehr anspruchsvollen Geschäft der nachhaltigen Erzeugung qualitativ hochwertiger Produkte die praktisch unumgängliche Pflicht auferlegt, mit den baulichen Anlagen Ihrer Weingüter in einem immer ambitionierter geführten Wettstreit um die Aufmerksamkeit und die Gunst der Weinkulturtouristen zu bestehen. Der inzwischen fest etablierte Begriff der „Weinarchitektur“ belegt diese Tendenz in eindrucksvoller Weise und zeigt als Schlagwort in der Recherche in Sekundenschnelle, welch teilweise absurden Auswüchse hieraus entstanden sind. In den richtigen Händen wiederum entstehen Orte, die den Besuchern über den Genuss der Erzeugnisse hinaus ein unvergleichlich intensives Erlebnis der Geschichte und der Identität eines Weinguts vermitteln.

Mit diesen Themen sehen sich auch die Bischöflichen Weingüter Trier konfrontiert. Neben die an sich schon herausfordernde Aufgabe, das Betriebsgebäude und insbesondere die extensiven, teils in schlechtem Zustand befindlichen Kelleranlagen baulich instandzuhalten und technisch auf den Stand zu bringen, tritt die Ambition, ein Raumerlebnis zu schaffen, das die Besucher intensiv und nachhaltig mit dem Weingut und seinen Produkten verbindet.

Aufgabe

In diesem semester- und lehrveranstaltungsübergreifenden Projekt sind die Studierenden des 3. Semsters mit der Konzeption und Neugestaltung eines Weinproberaums samt Nebenraumprogramm in dem dafür vorgesehehnen Bereich des Weinkellers betraut. Ein Bereich also, in dem es technisch-klimatischen Anforderungen der Lagerung und des Ausbaus von Weinen mit den Behaglichkeitsanforderungen der Nutzer zu vermitteln oder auch zu inszenieren gilt.