Im Zuge der Erweiterung des Stadtparks in Wittlich wurden Ideen für die Umgestaltung eines kleinen Wasserwerkes gesucht, das sich im bisher nicht zugänglichen Erweiterungsareal befindet. Hierzu hatte die Stadtwerke Wittlich auf Initiative des mit der Sanierung des Stadtparks beauftragten Landschaftsarchitekturbüros BGHplan aus Trier im Sommersemester 2023 einen studentischen Wettbewerb ausgelobt. An diesem haben sich schliesslich vier Teams mit Studierenden aus dem Bachelor- und Masterstudiengang beteiligt.
Dem Ort und der Typologie entsprechend, bot es sich an, die Aufgabe konzeptionell in der Tradition historischer Bauten der klassischen (englischen) Gartenbaukunst, den sogenannten „Follies“ zu denken und zu begreifen. Die Transformation sollte sich also bewusst nicht nur auf die äussere Hülle allein, sondern gewissermaßen und im Idealfall mit einer zusätzlichen Nutzung verknüpft auf das gesamte Gebäude beziehen.
Im November 2023 wurden die vier Beiträge im Rahmen einer Preisgerichtssitzung einer fachkundigen Jury präsentiert und mit Preisen ausgezeichnet. Der Jury gehörten neben Herrn Rodenkirch, dem Bürgermeister der Wittlich und weiteren Vertreter:innen des Stadtrates, Herrn Schaefer, dem Leiter der Wasserwerke, Herr Heckel vom Büro BGHplan, Frau Pape und Herr Herres (Herres & Pape Architekten; Salmtal) und Herr Prof. Berger an.
Preisträger/innen
1. Preis - Hang Lyu, Ying Wu und ZiXuan Lu
2. Preis - Laura Hölzgen, Helen Kapitän und Debora Mitschang / Chayenne Falkenberg, Isabel Zimmer und Lara Szaramowizc
3. Preis - Daria Chykova und N.A.
Betreut durch
Prof. Daniel Berger
Lehrgebiet Konstruieren und Entwerfen
Die mit dem 1. Preis (1.500 Euro) ausgezeichnete Arbeit der Studierenden Hang Lyu, Ying Wu und ZiXuan Lu, überzeugte in hohem Maße durch den bis ins Letzte durchgearbeiteten konzeptionellen Ansatz, bei dem Elemente der im Gebäude befindlichen Armaturen spielerisch adaptiert, skaliert und künstlerisch frei collagiert bzw. arrangiert wurden. Die das Bestandsgebäude umhüllende Struktur wird so auf zahlreiche Weisen erfahr- und erlebbar, begehbar und sogar spielerisch zu erklettern.
Die beiden gleichrangig mit einem 2. Preis (je 1.000 Euro) ausgezeichneten Arbeiten (Laura Hölzgen, Helen Kapitän und Debora Mitschang sowie Chayenne Falkenberg, Isabel Zimmer und Lara Szaramowizc), verfolgen vergleichbare Ansätze. Sie umhüllen das Wasserwerk ebenfalls mit einer vorgesetzten Fassade bzw. Struktur und öffnen die Dachfläche zu großzügigen Terrassen, von denen die Besucher einen schönen Blick in den Park erhalten. In der ersten Arbeit muss sich der Dachzugang innerhalb der skulptural erscheinenden Struktur labyrinthisch erschlossen werden. Hierbei entstehen durch Verengungen, Aufweitungen und Kreuzung der Wege überraschende Momente. Im zweiten Beitrag ist das Dach wesentlich direkter über eine in einem leicht auffindbaren Hof eingestellte einläufige Treppe erschlossen. Der zu allen Seiten weit auskragende Dachüberstand, bildet zusammen mit den vertikalen Holzständern auf Parkniveau einen umlaufenden schattigen Gang. Auf Ebene der Dachterrasse wir der Flächengewinn für üppig begrünte Beete verwandt.
Die Arbeit der Studierenden Daria Chykova und N.A., wurde mit einem 3. Preis (500 Euro) ausgezeichnet und verfolgt einen vollkommen anderen Ansatz. Hierbei wird das Wasserwerk zunächst in den Mittelpunkt eines kreisrunden Holz-Informations-Pavillons gesetzt. In zwei benachbarten, über ebenfalls organisch angeordnete Treppen- und Terrassenanlagen erreichbare Pavillons, wird das Thema mit unterschiedlichen Durchmessern wiederholt.
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