Sport- und Gemeinschaftszentrum Trier

Sport- und Gemeindezentrum Trier
Katharina Rukosueva

Betreuer
Prof. Oskar Spital - Frenking

Projekttyp
Semesterarbeit 3. Semester Bachelor, Architektur
Wintersemester 2019/20

Erläuterung von Katharina Rukosueva

Städtebau
Der neue Sport und Gemeinschaftszentrum markiert als kompakter dreigeschossiger Baukörper die südöstliche Grundstücksecke. Das Gebäude gliedert sich in drei unterschiedlich Volumina, die auf der Fläche des ursprünglichen Parkplatzes errichtet werden sollen. Das mit Glas ummantelte Treppenhaus, in der Mitte aus Stahlbeton errichteter Gebäudeteil für die Nebenräume und die sichtbarer Stahlbetonfachwerkkonstruktion mit den Gemein-schaftsräumen und der darüber liegenden Sporthalle. An der nördlichen Seite des Gebäudes entsteht eine Grünfläche mit Sitzmöglichkeiten unter den alten versetzten Bäumen. Vor der südlichen Fassadenseite gliedert sich ebenfalls eine grüne Wiese, die den Bewegungsfluss von der Matthiasstraße in das Gebäude hineinleitet. Zwischen dem Neubau und der bestehenden Grundschule entsteht ein separater Eingang für die Grundschüler, der den direkten Weg zum Sportunterricht ermöglicht.

Gebäudekonzept
Das Gebäude gliedert sich in drei einfache Bausteine – drei Gemeinschaftsräume, Sporthalle und Nebenräume, die um eine leichte, zentrale Erschließungsachse gruppiert sind. Die Haupterschließung erfolgt über zwei zentrale, breite einläufigen Treppenläufe mit einem Zwischenpodest, die sämtlichen Geschosse miteinander verbinden. Der Treppenraum ist von allen drei Seiten mit eine Glasfassade ummantelt, welche natürliches Licht in den gesamten Treppenraum befördert. Das Treppenhaus selbst ist nochmals mit Glas ummantelt, um im Brandschutzanforderungen zu erfüllen. Die Gemeinschaftsräume liegen auf der Erdgeschossebene. Diese können zu einem großen Raum zusammengeschlossen werden. Dies erfolgt über die Vorhänge, die als Trennwände dienen. Zusätzliche Fluchttüren sind in den drei Räumen angeordnet, diese können ebenfalls dazu genutzt werden, um die Außenfläche zu nutzen. Des Weiteren ist ein Stuhllager und eine Gemeinschaftsküche auf der Erdgeschossebene angeordnet. In der Mittelzone ist die Garderobe sowie die Toiletten angelegt. Auf der Zwischenebene befinden sich die Umkleide für die Mädchen und Jungen, desweitern ein Technik- und Abstellraum. Auf der dritten Geschossebene liegt im massiven Gebäudeteil der Geräteraum, Lehrerumkleide und Regieraum/Erste Hilferaum, sowie die Behinderten Umkleide. Um das Gebäude Behindertengerecht zu errichten, ist ein Aufzug zwischen den beiden Treppen zu errichten.

Tragwerk
Das Tragwerk soll als ein sichtbarer Stahlbetonfachwerkkonstruktion ausgeführt werden. Durch das Stapeln der Gemeinschaftsräume und der Sporthalle kann die Bebauungsfläche reduziert werden, sodass Grünflächen entstehen. Als Vorbild dient das Schulhaus Leutschenbach von Christian Kerez. Die Konstruktion ermöglicht einen stützenfreien Innenraum, was bei einer Sporthalle notwendig ist. Sie wirkt leicht und filigran. Die gesamte Tragstruktur bleibt überall sicht- und erlebbar, der Verlauf der Kräfte wird deutlich offengelegt. Die Stärke dieses Gebäudes liegt in der Stapelung von unterschiedlichen Nutzungseinheiten und damit verbunden im anspruchsvollen Umgang mit der Gebäudestatik. Form und Tragwerk bilden eine Einheit.

Materialität
Der Gebäudeteil mit dem Treppenhaus soll mit einen hellen, schlichten und robusten Parkettbodenbelag ausgestattet werden. Die Decken und Wände sollen in Sichtbetonoptik erhalten bleiben. Die Treppe und das Treppengeländer soll ebenfalls aus Stahlbeton gefertigt werden. Der Mittelbau soll komplett aus Stahlbeton ausgeführt werden. Die Oberfläche wird von einem glatten Sichtbeton umfasst. Der Bodenbelag soll aus robusten und hellen Parkettbodenbelag ausgestattet werden. Die Gemeinschaftsräume werden auf drei Seiten mit Glas mit den schrägen Stützen umfasst. Die vierte Wandseite zum Mittelteil ist aus glatten Sichtbeton. Der Bodenbelag heller und robuster Parkettboden. Die Decke soll mit einer Akustikholzdecke ausgestattet werden. Die Sporthalle ist umlaufend zum Schutz der Schüler mit einer Prellwand aus Holzlatten errichtet. Der Boden erhält einen hellen Sportbelag in Holzoptik. An der Decke zwischen den teilweise herausschauenden Unterzügen, soll eine abgehengte Akustikdecke aus Holz angeordnet werden.

Bildergalerie

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