Green School Leipzig

Text der Verfasserin:

Das Konzept der green school anlässlich des Entwurfsprojekts des 2. Mastersemesters definiert sich in seinem Entwurf vor allem durch seine Positionierung auf dem Leipziger Jahrtausendfeld und einer, sich aus dem städtischen Kontext ergebenden, harmonischen Gebäudeform. Diese bettet den Außenraum ein und bietet weitere Bewegungsräume auf den Dachflächen. So entsteht eine natürlich behütete Lernatmosphäre inmitten eines facettenreichen Stadtviertels voller Künstlertateliers und backsteinernden Fabrikgebäuden.

Die green school hebt sich nicht nur optisch durch ihre untypische Schulform ab, sondern auch von innen; durch ihre Raumstruktur, indem es die üblichen Klassenzimmer mit Flur nicht mehr gibt. Stattdessen gibt es Lernlandschaften für die Klassenstufen 5-10. Auf einer Etage gibt es je zwei Lernlandschaften, die sich drei Jahrgänge teilen können. Insgesamt liegen die Lernlandschaften auf zwei Etagen des 2. und 3. Obergeschosses. Eine Lernlandschaft weißt jeweils ähnliche Charakteristika auf: offene Lernbereiche, geschlossene Lernräume,  bishin zu Versammlungsräume und Gruppen- und Einzeltische. Die einzelnen Bereiche sind von einander abtrennbar, funktionieren jedoch auch geöffnet. Beide Lernlandschaften sind nur strukturell voneinander getrennt, jedoch nicht räumlich. Der Übergang ist nahtlos und soll ein übergreifendes Unterrichten einbinden. Diese Struktur sorgt für maximale Flexibilität, Kreativität und Kommunikationsfähigkeit.

In den Jahrgängen der Oberstufe gibt es Kursräume, die transparent und begrünt für Kommunikation untereinander sorgen. Dieser Trakt befindet sich im 1.Obergeschoss und besitzt an beiden Enden Ruhe- und Sammelräume. Darüber liegen die naturwissenschaftlichen Fachräume, die einzelnen Labore und Sammelräume sind gezielt zwischen Sekundarstufe I und II angeordnet.

Außerdem befinden sich Kunst-, Werk- und Musikräume im Erdgeschoss. Die musischen Fachräume haben so einen Zugang zum Pausenhof, der deshalb auch als Werkhof genutzt werden kann.
Die Erschließung erfolgt zum einen über eine Haupttreppe mit großer Spiel- und Sitzfläche, die direkt im Foyer platziert ist und über eine größere Freitreppe im musischen Trakt. Zum anderen gibt es je zwei Kerne, in denen Fluchttreppen angeordnet sind.

Die Aula und die Verwaltung sind beide im Erdgeschoss in der Nähe vom Haupteingang angeordnet und besitzen einen direkt Zugang. Die Aula befindet sich rechts vom Haupteingang und ist über zwei Zugänge begehbar.
Außerdem besitzt die green School eine Bibliothek, die über zwei Etagen angelegt ist mit Ausrichtung auf die Innenstadt und über einen direkten Zugang über die Haupttreppe verfügt.

Die Mensa und die Sporthalle sind so positioniert, dass diese zum einen von ansässigen Schulen, Kindergärten etc. benutzt werden können, die diese Räumlichkeiten nicht besitzen. Zum anderen können auch öffentliche Vereine oder Bewohner des Quartiers diese nutzen. So kann ein lebendiger Dialog zwischen Umfeld und Schule stattfinden.

Durch die besondere Form ist der Schulhof geschützt und bietet eine behütete Atmosphäre. Um Platz und Fläche zu sparen, ist der zweite Teil des Schulhofes auf dem Dach der Mensa/ Sporthalle platziert und kann schnell über den Oberstufentrakt oder die offene Freitreppe von außen erreicht werden. Überall sind Grünflächen und Bäume, um das Konzept der green school zu untermauern und eine angenehme Atmosphäre, in der Schüler sich ausruhen und zurück ziehen können.