Am Dienstag, den 15. Oktober 2024, war die Berliner Künstlerin Sarah Ancelle Schönfeld zu Gast am Campus Gestaltung Hochschule Trier, wo sie einen Vortrag zum Thema „Mater Matter Matters“ hielt und einen interdisziplinären Workshop unter dem Titel „Alien Linguistic Lab“ anleitete. Im Rahmen der Interpro-Veranstaltung arbeiteten Studierende gemeinsam mit Schönfeld und Prof. Valerie Schmidt daran Botschaften von Außerirdischen zu entschlüsseln und das eigene Verständnis von Sprache selbst zu erweitern.
Der Workshop, bot eine spielerische Annäherung an die Idee, Botschaften von Außerirdischen zu entschlüsseln und das eigene Verständnis von Sprache zu erweitern. Die Methode des Workshops war ebenso außergewöhnlich wie inspirierend: Schwarze Linguini wurden an eine weiße Wand geworfen, und die daraus entstehenden Formen wurden mithilfe von Licht, Schatten und Spracherkennung kreativ interpretiert. Der Oktopus ist, wie kürzlich von der Wissenschaftlichen Gemeinschaft nachgewiesen wurde, ein Lebewesen, welches einem Außerirdischen aufgrund seiner unerklärlich weit entfernten DNA-Sequenz am nächsten kommt. Die von Kopffüßern ausgeschiedene Tinte, normalerweise ein chemisches Alarmsignal, ist in Wirklichkeit eine Wolke aus kodierten sprachlichen Botschaften. Linguini di sepia, die mit der Tinte von Kopffüßern gefärbt sind, tragen demnach außerirdische Informationen.
Der Workshop „Alien Linguistic Lab“ ermöglichte den Studierenden eine experimentelle Auseinandersetzung mit Kommunikation, Fotografie und Raumgestaltung. Die erzeugten Zeichen wurden nach ihrer sprachlichen Deutung durch Licht und Schatten erweitert, fotografiert und individuell interpretiert. Am Ende des Prozesses entstand eine begehbare Rauminstallation, die den Studierenden und Besucher*innen die Möglichkeit gab, in die mystische Welt einer imaginären außerirdischen Kommunikation einzutauchen und den kreativen Austausch zu erleben.
Vortrag „Mater Matter Matters“
Sarah Ancelle Schönfeld ist Künstlerin aus Berlin. Sie erforscht in ihren Arbeiten verschiedene Arten der Wissens- und Wahrheitsproduktion, die das menschliche Selbst und die als „Realität“ bezeichnete Vereinbarung in unserer Welt konstituieren, kontrollieren und reproduzieren. Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, darunter Schering Stiftung Berlin, Casino Luxembourg, Het HEM Amsterdam, HKW Berlin, Berghain Berlin, Strasbourg Biennale, Staatliche Kunsthalle Baden-Baden, MAK Wien, Staatliche Museen zu Berlin, Kunstverein Wolfsburg, Fotomuseum Winterthur, Hamburger Kunsthalle und Berlinische Galerie. Schönfeld erhielt 2005 ein Reisestipendium des DAAD nach Sibirien, war 2011 Resident in der Villa Aurora Los Angeles, erhielt 2014 den FOAM Talents Award des Fotomuseums, Amsterdam, 2012 und 2020 ein Stipendium der Stiftung Kunstfonds Bonn und wurde 2020 von der New Mexico State University mit einer öffentlichen Skulptur beauftragt.
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