Die Universität Trier wird zum Lichtkunstwerk: 42 Fenster des Hochtraktgebäudes auf Campus II werden im Dezember allabendlich mit Licht bespielt und erhellen den letzten Monat des Jubiläumsjahres „50 Jahre Wiedergründung Universität Trier“. Entstanden ist das Lichtkunstprojekt auf Initiative des Campus Gestaltung und der Universität Trier. Die amtierende Vizepräsidentin und Kunsthistorikerin Prof. Dr. Ulrike Gehring sagt über die Zusammenarbeit: „Es ist wunderbar, dass unser Medienkunstlabor »»generator trotz Umbauphase dank dieser hochschulübergreifenden Kooperation Teil des Jubiläumsjahres der Universität Trier sein kann.“
Auch wenn durch die Corona-Schutzmaßnahmen auf dem Campus derzeit keine Präsenzlehre stattfindet, geht die Forschung und Lehre an der Universität Trier dennoch weiter. Das Leuchten der Fenster des Gebäudes H soll stellvertretend für den sonst so bunten Trubel auf dem Campus stehen. „Wir möchten das Gebäude ‚sprechen lassen‘, den Rhythmus der Universität in Pixel übersetzen“ so Initiator und Projektleiter Prof. Christopher Ledwig von der Hochschule Trier. Das fachübergreifende Projekt haben Studierende der Studiengänge Kommunikationsdesign und Informatik umgesetzt. Dabei haben sie Prof. Dr. Christopher Ledwig aus der Fachrichtung Kommunikationsdesign sowie Creative Coder JeongHo Park betreut. Das Projekt Lumeus42 ist Teil des »»generators I medienkunstlabor.trier, einer Plattform, die Studierenden des Faches Kunstgeschichte seit 2015 als kuratorisches Experimentierfeld zur Verfügung steht, um zeitgenössische Licht- und Medienkunst für ein breites Publikum auszustellen.
An jedem Abend ab dem 1. Dezember können Spaziergänger von Weitem an der Außenwand der Universität Trier ein buntes Farbenspiel sehen. Die Abfolge des farbigen Aufscheinens der Fenster ist nicht zufällig. Das Leuchten steht stellvertretend für ausgeliehene und zurückgegebene Bücher der Universitätsbibliothek. Jede Fachrichtung hat einen spezifischen Farbcode und jeder Leihvorgang ein eigenes Signal bekommen. Durch das Zusammenwirken von Bibliothek und Medientechnik der Universität Trier sowie von den KommunikationsdesignerInnen und InformatikerInnen der Hochschule Trier entsteht so täglich ein neuer Farbcode, der aus den Fenstern strahlt und demonstriert, wie rege die Universitätsbibliothek auch in Zeiten von Corona genutzt wird. Täglich sind das etwa 800 Ausleihen und Rückgaben, die in über 5.000 LEDs in den Fenstern des Gebäudes jeden Abend neue farbige Lichtspiele tanzen.
Das Lichtkunstwerk soll sich weiterentwickeln: Für das kommende Frühjahr ist angedacht, dass Besucher kleine Computerspiele ausprobieren oder eigene Textbotschaften über die Fassade der Universität Trier zum Leuchten bringen können.
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