„Prävention ist und bleibt eine wichtige Stütze unserer rheinland-pfälzischen Sicherheitsarchitektur“, erklärte Steingaß bei der Verleihung. Die prämierten Projekte zeigen „besonders deutlich, wie eine hervorragende Präventionsarbeit funktionieren kann“, so die Staatssekretärin. Die Auszeichnung wolle beispielgebend sein und zum Mitmachen anregen. Um erfolgreich zu sein, müsse Präventionsarbeit nachhaltig und zeitgemäß sein. „Sie können sehr stolz auf sich sein, weil Sie die Welt tatsächlich ein klein wenig sicherer machen“, richtete Steingaß ihr Wort an die PreisträgerInnen.
Konzipiert wurde das Spiel von acht Studierende der Fachrichtung Kommunikationsdesign unter Leitung von Prof. Babak Mossa Asbagholmodjahedin. In Auftrag gegeben wurde die Spielentwicklung von der Fachstelle für Kinder und Jugendschutz des Bistums Trier, hier gab es bereits in den Vorjahren erfolgreiche Kooperationen mit der Hochschule Trier.
Das Spiel richtet sich vor allem an Menschen, die in der Jugendarbeit tätig sind, wie beispielsweise ErzieherInnen oder LehrerInnen. Getestet wurde das Spiel von den angehendenden Erzieherinnen der Helena-Schule, ihre Rückmeldungen und Anregungen waren für die Spielentwicklung sehr hilfreich. „Wir möchten, dass durch das Spiel ein schwieriges Thema in Worte gefasst und diskutiert wird“, sagt Birgit Wald, Leiterin der Fachstelle Kinder- und Jugendschutz im Bistum Trier. Die SpielerInnen könnten gemeinsam lernen, genauer hinzusehen, nicht locker zu lassen, Kritik zu üben und Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Zur Jurybegründung erklärte der Vorsitzende des Landespräventionsrates, Wolfgang van Vliet, dass das Spiel die Themen sexualisierte Gewalt und Grenzverletzungen spielerisch, sensibel und wissenschaftlich fundiert den Verantwortlichen in der Kinder- und Jugendarbeit nahebringe. Das Spiel rege zum Nachdenken und zur Diskussion an.
Aufgabe der Spieler ist es, verschiedene Situationen zwischen Schutzbefohlenen und Verantwortlichen einzuordnen, differenziert zu bewerten und zu entscheiden, ob eine Grenze überschritten wurde und ein Eingreifen erforderlich ist. „Das Spiel leistet einen großen Beitrag zur Enttabuisierung des Themas sexueller Gewalt“, so van Vliet.
Der 1. Preis des Landespräventionspreises ist eine große Anerkennung für die Kreativität und die erfolgreiche Arbeit der Studierenden. Das Kooperationsprojekt mit dem Bistum Trier ist eines von vielen Beispielen einer erfolgreichen Zusammenarbeit des praxisorientiert ausgerichteten Campus Gestaltung mit regionalen Unternehmen und Institutionen.
Inzwischen ist das Spiel bereits in die luxemburgische Sprache übersetzt worden, weitere Übersetzungen sollen folgen. Geeignet ist es für Gruppen von vier bis zwölf Personen ab dem 14. Lebensjahr und kann zum Selbstkostenpreis von 31 Euro unter folgender Adresse bestellt werden: Fachstelle Kinder- und Jugendschutz, Bischöfliches Generalvikariat, Tel. 0651-7105-562, E-Mail: kinderundjugendschutz@bistum-trier.de
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