Hochschulwettbewerb Moderner Aus- und Leichtbau 2021

Nach den Zerstörungen des zweiten Weltkriegs und im Zuge des Wiederaufbaus der Frankfurter Innenstadt wurde an der Stelle des früheren, namensgebenden Wachgebäudes die Konstablerwache - ein Platzraum, aufgespannt zwischen der neu angelegten Kurt-Schumacher-Straße und der parellel dazu verlaufenden Fahrgasse - als stadträumliches Gegenstück der Hauptwache und als östlicher Endpunkt der Zeil geschaffen.

Architektonische und städtebauliche Dominante dieses Platzraums ist das 1955 nach Plänen von Johannes Krahn errichtete Bienenkorbhaus, das seinen Namen dem damaligen Logo der Bauherrin, der Frankfurter Sparkasse von 1822 verdankt. Als eines der ersten Nachkriegshochhäuser Frankfurts folgt das Gebäude klar den Prinzipien der klassischen Moderne, bedient sich dabei aber auch einiger Verweise auf ältere bauliche Traditionen.

In einem semester- und lehrveranstaltungsübergreifenden Projekt waren die Studierenden des 5. Semesters mit der Konzeption und Neugestaltung einer Hotellobby im Kontext der wiederzubelebenden Passage im Erdgeschoss und 1. Obergeschoss des Gebäudes betraut. Im Rahmen der Umnutzung des gesamten Gebäudes zu einem Hotel stellt dieser Raumbereich nicht nur die Verbindung zum Stadtraum her, sondern ist gleichsam Auftakt und atmosphärisches Konzentrat des gesamten Hotels und der in ihm angestrebten Raumerfahrung.

Ziel der im Rahmen des Hochschulwettbewerbs 2021 bei der Hochschulinitiative Moderner Aus- und Leichtbau eingereichten Projektarbeit "Linked" von Josephine Kaltz und Mara Ludchen ist die Verquickung analoger und digitaler Erfahrungsräume innerhalb einer hochwertigen innenarchitektonischen Rahmens, der den avantgardistischen Anspruch des ursprünglichen Bienenkorbhauses aufgreift und konsequent weiterentwickelt.

Die Jury aus Prof. Jörg Joppien (TU Dresden), Prof. Jochen Pfau (Hochschule Rosenheim) , Pia A. Döll (Präsendentin bdia) und Dipl.-Ing. Stefanie Wäntig (Trockenbauunternehmerin) wählte aus den eingereichten Arbeiten eine Shortlist von acht Beiträgen aus und versah drei dieser Arbeiten mit einer lobenden Anerkennung. Neben Josephine Kaltz und Mara Ludchen dürfen sich auch Tim Büschel und Luis Breuninger (beide HafenCity Universität Hamburg) sowie Gernot Gleiss (Hochschule Düsseldorf) über diesen Erfolg freuen.

Weitere Informationen unter:

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https://www.hochschultag.com/shortlist2021/