Architekturabsolvent Christoph Heib hat sich im Laufe seines Studiums immer wieder mit Ziegelsteinen beschäftigt, die er vor allem wegen ihrer Langlebigkeit und Nachhaltigkeit schätzt. Sein organischer Pavillion, den er für die Firma Hagemeister entworfen hat, bringt das eigentlich starre und statische Material in völlig neue, fließende und dynamische Formen. In Kombination mit Textilbeton zeigt der entstandene Pavillon die flexiblen Ensatzmöglichkeiten und die Leistungsfähigkit des Ziegelmaterials. Betreut wurde er bei seiner Arbeit von Prof. Peter Böhm.
Das Besondere: Die Konstruktion misst insgesamt nur eine Materialstärke von etwa 7 cm Dicke. Die tragfähige, dünne Schale wird rein äußerlich als reine Ziegelschale wahrgenommen. Das Carbontextil sowie der Betonmörtel bleiben im Inneren verdeckt. Die Optik einer „einfachen“ Ziegelschicht wird durch die Verwendung eines Spaltklinkers mit rund 3 cm Materialstärke bewahrt. Mehrere Laborversuche mit Versuchsplatten veranschaulichten die Druck- bzw. die Zuglasten, die auf den Ziegel und das Textil treffen können. Die Auskragung lässt die Zugkräfte, die in dieser Konstruktion ebenfalls realisierbar sind, sichtbar werden.
Jetzt wurde sein innovativer Entwurf vom Bundesverband der Deutschen Ziegelindustrie mit einem Sonderpreis in der Kategorie „Nachwuchs“ gewürdigt. Der realisierte Pavillon steht in Nottuln bei Münster auf dem Betriebsgelände des Klinkerherstellers Hagemeister.
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